Nachrichten vom EU-Parlament: Sollten die USA nicht auf der schwarzen Liste der Steuerhinterziehung stehen?

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Veröffentlicht am: 09-07-2018 Zuletzt geändert am: 16-01-2024

 

Nachrichten vom EU-Parlament: Sollten die USA nicht auf der schwarzen Liste der Steuerhinterziehung stehen?

Das Europäische Parlament debattierte am 4. Juli über die schrecklichen Folgen von FATCA und CBT (Citizen Based Taxation) auf ihre europäischen Bürger mit einer (“zufälligen”) US-Staatsbürgerschaft.

Am 3. Juli haben Mitglieder des Europäischen Parlaments in Straßburg (Sophia in ’t Veld, Cecilia Wikström und Virginie Rozière) den Americansoverseas.org Gründer Daan Durlacher zu einer Konferenz eingeladen, um Mitglieder des Europäischen Parlaments vorab über die schrecklichen Auswirkungen der amerikanischen FATCA und CBT auf das tägliche Leben mancher europäischen Bürger zu informieren. Nur weil einige EU-Bürger (zufällig) auch US-Bürger sind (wegen der Geburt oder durch US-amerikanische Eltern) unterliegen sie diesen Gesetzen. Es war das Ziel der Konferenz, mögliche Lösungen zu finden um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Im Gegenzug zu EU Zugeständnissen zu FATCA einigten sich die Vereinigten Staaten darauf, Informationen über EU-Bürger zu teilen, die in den USA Kapital verstecken. Bis jetzt waren die Vereinigten Staaten den Forderungen der EU zum Austausch von Steuerinformationen nicht entgegengekommen. Die USA riskierten daher, auf der von der EU zusammengestellten schwarzen Liste von Steueroasen gesetzt zu werden.

Am 4.Juli 2018 kam das Europäische Parlament zusammen und diskutierte über FATCA und ihre Folgen.

200.000 europäisch-amerikanische Bürger sind von US-Steuergesetzen negativ betroffen

Die Voraussetzungen für eine zufällige Staatsbürgerschaft sind in den USA relativ simpel: Man wird automatisch US-Staatsbürger, wenn man “zufällig” in den USA geboren ist oder eins der Eltern bei der Geburt ein US-Staatsbürger ist. Dabei ist es mühsam und sehr teuer, um die amerikanische Staatsbürgerschaft loszuwerden. An sich ist das kein Problem, wenn die Steuergesetze der USA nicht eine weltweite Ausnahme wären.

Die Vereinigten Staaten haben ein sogenanntes CBT-System (Citizen Based Taxation), das heißt: jeder Staatsbürger hat eine Steuerpflicht und die USA erzwingen, dass alle europäischen Banken alle persönlichen (und geschäftlichen) Bankdaten von Kontoinhabern mit einer US-Staatsbürgerschaft bereitstellen (Diese Gesetzgebung wird FATCA genannt). Im täglichen Leben bedeutet dies, dass es für Sie als US-Person in dem europäischen Land, in dem Sie leben, unmöglich gemacht wird, eine normale Bankbeziehung mit Ihren Banken zu haben.

Nach Angaben des Europäischen Parlaments sind mehr als 200.000 europäische Bürger in ihrem täglichen Leben durch dieses US-Gesetz betroffen.

EU-Studie über die Auswirkungen der FATCA-Gesetzgebung auf europäisch-amerikanische Bürger

Das EU-Parlament hat Professor Carlo Garbarino zu einer Untersuchung aufgefordert. Seine Studie, die danach formell von der Fachabteilung für Bürgerrechte und konstitutionellen Fragen des Europäischen Parlaments in Auftrag gegeben wurde, analysiert die FATCA-Gesetzgebung und ihre Anwendung auf internationaler und EU-Ebene. Sie bietet zunächst einen globalen Überblick über den Austausch von Steuerinformationen und über den durch zwischenstaatlichen Abkommen implementierten FATCA-Mechanismus.

Die Studie beschreibt dann den extraterritorialen Charakter und die negativen externen Effekte von FATCA, insbesondere dessen Auswirkungen auf US-Bürger im Ausland und mögliche Konflikte mit dem EU-Recht, mit besonderer Berücksichtigung des Rechts auf Datenschutz gemäß der GDPR (General Data Protection Regulation) Datenschutz-Grundverordnung. Abschließend werden Vorschläge für bilaterale und unilaterale Entscheide zwischen der EU und den Vereinigten Staaten gemacht und abschließende Bemerkungen zu einem multilateralen Ansatz unterbreitet.

Der Abschluss des Berichts bestätigt, dass FATCA gegen die kürzlich erfolgten EU-Datenschutzgesetze verstößt.

Am 4. Juli 2018, American Independence Day, wurde eine Pressekonferenz über die Schlussfolgerungen des FATCA-Berichts abgehalten. Americans Overseas wird Sie über die neuesten Entwicklungen in dieser Debatte auf dem Laufenden halten.

Americans Overseas hilft US-Bürgern in Europa mit US-amerikanischen Steuervorschriften

Americans Overseas informiert nationale und europäische Parlamente über die Auswirkungen und Probleme europäischer Bürger mit diesen (kürzlich) eingeführten amerikanischen Gesetzen.

Wir haben diese Initiative ins Leben gerufen, um Menschen aus aller Welt zu helfen, indem wir angemessene Informationen bereitstellen, um unnötige Panik zu vermeiden und indem wir kostenlose und unverbindliche Hilfe anbieten. Bei Bedarf haben wir ein Netzwerk von bezahlbaren Fachleuten (Steuerberater), die Ihnen bei Ihren Steuerpflichten helfen können.

Falls Sie weitere Fragen zu den Konsequenzen von FATCA und CBT auf europäisch-amerikanische Bürger haben, nehmen Sie bitte Kontakt auf zu Americans Overseas.

 

Nehmen Sie jetzt für weitere Informationen Kontakt auf



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