
Am 22. Mai 2025 wurde der sogenannte One Big Beautiful Bill Act (OBBBA) mit knapper Mehrheit vom US-Repräsentantenhaus verabschiedet. Das umfangreiche Gesetzespaket – derzeit im Senat zur Beratung – enthält zahlreiche steuerliche und wirtschaftliche Reformen. Für Amerikaner, die im Ausland leben, bringt es jedoch keinerlei Verbesserungen. Im Gegenteil: Die bestehenden Regelungen zur Steuerpflicht und zur Meldung ausländischer Bankkonten bleiben unverändert bestehen.
Das Repräsentantenhaus hat das Gesetz am 22. Mai 2025 verabschiedet; es liegt nun dem Senat vor, wo noch Änderungen vorgenommen werden können. Ziel des Gesetzes ist ein breit angelegtes Reformpaket mit Steuererleichterungen, Deregulierung, energiepolitischen Maßnahmen und der Rücknahme früherer Regelungen aus demokratischen Gesetzesvorhaben.
Verlängerung des TCJA: Die im Jahr 2017 eingeführten Steuersenkungen für Privatpersonen und Unternehmen sollen dauerhaft bestehen bleiben.
Keine Änderung der Besteuerung nach Staatsbürgerschaft (Citizenship-Based Taxation): Amerikaner bleiben unabhängig von ihrem Wohnsitz weltweit steuerpflichtig.
Keine Erleichterungen bei FATCA und FBAR: Die Meldepflichten für ausländische Bankkonten bleiben bestehen, ebenso die hohen Strafen bei Verstößen.
Für Amerikaner, die außerhalb der Vereinigten Staaten leben, bringt das neue Gesetz keine Entlastung. Zwar werden bestimmte Steuersenkungen dauerhaft, doch das weltweit einzigartige System der Besteuerung auf Basis der Staatsbürgerschaft bleibt unverändert bestehen. Das bedeutet: Auch wer nie in den USA gelebt oder gearbeitet hat, bleibt steuerpflichtig – nur weil er oder sie US-Staatsbürger ist.
Auch andere problematische Punkte bleiben bestehen. Die Verpflichtung zur Meldung ausländischer Konten unter FATCA und FBAR gilt weiterhin. Diese Meldepflichten sind komplex und können bei Fehlern oder Versäumnissen zu hohen Geldstrafen führen.
Fazit: Das Gesetz bestätigt den bisherigen Kurs der US-Steuergesetzgebung für im Ausland lebende Amerikaner – ohne Entlastung oder Vereinfachung.
Die Hoffnung auf Reformen lag zuletzt beim Residence-Based Taxation for Americans Abroad Act (H.R. 10468), der am 18. Dezember 2024 vom Abgeordneten Darin LaHood eingebracht wurde. Ziel war es, das System grundlegend zu ändern und eine Besteuerung nach Wohnsitz einzuführen – wie sie in den meisten anderen Ländern üblich ist.
Doch der Gesetzentwurf wurde nicht rechtzeitig verabschiedet und ist mit dem Beginn des 119. Kongresses am 3. Januar 2025 verfallen. Damit ist eine wichtige Chance auf strukturelle Entlastung zunächst vertan.
Wir, die Gründer von Americans Overseas, wurden in den Niederlanden geboren und haben unsere US-Staatsbürgerschaft über unsere (amerikanische) Mutter erhalten.
Als wir 2013 zum ersten Mal vom Steuerabkommen zwischen den Niederlanden und Amerika hörten, waren wir ungläubig (das kann doch nicht wahr sein), wütend (wie kann man das einfach tun), ängstlich (werde ich jetzt bestraft oder habe Probleme), und panisch (was soll ich tun).
Es ist (leider) wahr, dass es eine US-Steuerpflicht für Niederländer gibt, die die US-Staatsbürgerschaft durch Geburt erworben haben. Es gab keine Informationen von der lokalen Regierung, das Konsulat verwies uns an die IRS, und die IRS war undurchdringlich.
Deshalb haben wir dieses Projekt gestartet, um Menschen mit guten Informationen zu helfen, unnötige Panik zu vermeiden und unverbindlich und kostenlos Hilfe anzubieten. Falls gewünscht und notwendig, verfügen wir über ein Netzwerk erschwinglicher Fachleute (Steuerberater), die dir weiterhelfen können, deine US-Steuerpflichten zu erfüllen.