Ich habe von der Bank einen FATCA-Brief bekommen, was soll ich nun tun?

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Veröffentlicht am: 25-02-2016 Zuletzt geändert am: 18-03-2024

Was ist FATCA?

FATCA (ForeignAccount Tax Compliance Act) schreibt allen ausländischen Finanzinstituten (Banken, Versicherungen, Investmentberatern) vor, dem IRS Informationen über Konten US-amerikanischer Staatsbürger, Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft oder ausländischen Instanzen, in denen US-Steuerzahler einen wesentlichen Anteil haben, zur Verfügung zu stellen. Das bedeutet, dass Ihre Bank den IRS über Ihr finanzielles Vermögen und Ihre Anteile informiert.

Wenn Sie nun also einer der 8 Millionen im Ausland lebenden US-Amerikaner sind, die von FATCA betroffen sind, was sollten Sie dann tun, wenn Sie einen dieser Briefe bekommen?

Es ist wichtig, den Brief NICHT zu ignorieren. Der Brief kann, abhängig von der Bank, ein Formular W-9 oder W-8 beinhalten. Manche Banken schicken die Formulare, um sich bestätigen zu lassen, dass der Kunde ein US-Steuerzahler und von FATCA betroffen ist. US-Bürger im Ausland sollten alle Formulare ausfüllen und rechtzeitig an die Bank zurücksenden. Die Bank gibt einen Abgabetermin vor.

Wenn Sie also eine US-Person sind, gibt es drei mögliche Szenarios:

Was passiert, wenn Sie den Brief nicht zurückschicken:

Die Bank wird Ihre Daten an den IRS weitergeben. Abhängig davon, in welchem Land Sie leben und bei welcher Bank sie sind, könnte Ihr Bankkonto verändert oder gekündigt werden. Das betrifft vor allem Banken, bei denen Sie in Aktien investiert haben. Allerdings haben einige Banken auch beschlossen, dass sie generell keine US-Kunden mehr haben möchten. Wir empfehlen, dass Sie Ihre Bank kontaktieren und nach deren Vorgehensweise fragen, bevor Sie das Formular zurücksenden. Dann haben Sie Zeit, Ihr Konto gegebenenfalls zu einer anderen Bank zu verlegen.

Was passiert, wenn Sie den Brief zurückschicken:

Es gilt dasselbe wie oben: Die Bank gibt Ihre Daten weiter, und Ihr Status als Kunde könnte dadurch beeinflusst werden.

Was passiert, wenn Sie den Brief zurückschicken und angeben, dass Sie keine US-Person sind:

Viele US-Personen erachten dieses Gesetz als ungerecht. Sie wurden in den USA geboren und zogen weg, als sie noch sehr klein waren oder haben die Staatsbürgerschaft durch ihre Eltern erlangt. Obwohl diese Menschen sich selbst nicht als Amerikaner sehen, schon gar nicht aus steuerlicher Sicht, sind sie es leider doch. Geben Sie fälschlicherweise an, dass Sie keine US-Person sind, können Sie drastisch bestraft werden.

Der IRS setzt die Reueregelung außer Kraft, wenn er zu Ihnen kommt und nicht umgekehrt; außerdem kann die Bank Sie nach einem “Certificate of Loss of Nationality” oder anderen Belegen, die beweisen, dass Sie nie US-Bürger waren, fragen.

Ich habe den Brief zurückgeschickt, aber nie meine Steuererklärung eingereicht. Und jetzt?

Die USA haben eine Reueregelung namensStreamlined Foreign Offshore procedure’ die Steuerzahlern, die als US-Person angesehen werden, eine Steuererklärung ohne Strafe anbietet – wenn sie sich ihrer Pflicht nicht bewusst waren. Diese Regelung gilt auch, wenn Sie Ihre Steuerklärung in den USA abgegeben haben, während Sie dort wohnten, dann in ein anderes Land gezogen sind und nicht wussten, dass Sie weiterhin Ihre Steuerklärung einreichen mussten.

Ich habe den Brief zurückgeschickt und immer meine US-Steuererklärung eingereicht. Und jetzt?

Es ändert sich nichts, wenn Sie den Brief an Ihre Bank zurückschicken. Wir empfehlen, dass Sie mit Ihrer Bank Kontakt aufnehmen, um sicherzustellen, dass sich nichts am Status Ihres Kontos ändert.

Weitere Fragen zum FATCA-Schreiben und zur US-Steuererklärung

Wir, die Gründer von Americans Overseas, wurden in Europa geboren und erhielten unsere amerikanische Staatsbürgerschaft durch unsere (amerikanische) Mutter.

Als wir dies zum ersten Mal um 2013 hörten, gab es Unglauben (das kann doch nicht wahr sein), Wut (wie man das einfach so machen kann), Angst (bekomme ich jetzt Geldstrafen oder Probleme) und Panik (was soll ich tun?) Es ist (leider) wahr, dass es eine amerikanische Steuerpflicht gibt.

Für uns gab es keine Informationen von der lokalen Regierung, das Konsulat verwies uns an das amerikanische Finanzamt, aber das Finanzamt war undurchdringlich.

Deshalb haben wir diese Initiative ins Leben gerufen, um Menschen aus aller Welt mit guten Informationen zu unterstützen, unnötige Panik zu vermeiden und unverbindlich und kostenlos Hilfe zu leisten.

Wenn gewünscht und notwendig, verfügen wir über ein Netzwerk von bezahlbaren Fachleuten (Buchhaltern und US Steuerberatern), die Ihnen bei Ihren Verpflichtungen behilflich sein können und möglicherweise Doppelbesteuerung USA Deutschland vermeiden.

Haben Sie weitere Fragen zum FATCA-Schreiben? Wenn dies der Fall ist, kontaktieren Sie Americans Overseas.

 

Nehmen Sie jetzt für weitere Informationen Kontakt auf

 

 

 

 

Haftungsausschluss: Die Ratschläge in diesem Artikel sind lediglich zu Informationszwecken gedacht.  Dieser Beitrag ist nicht dafür geeignet, professionellen Rat zu ersetzen. Ohne professionellen Ratschlag eingeholt zu haben, sollten Sie keine Maßnahmen vornehmen. Diese Webseite, das Unternehmen, der Herausgeber und der Autor sind nicht verantwortlich oder haftbar für die Folgen oder Ergebnisse, die aus dem Befolgen der obengenannten Ratschläge oder Links zu Ratschlägen entstehen.

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