NPO Radio 1: Immer mehr Niederländer wollen ihre US-Staatsbürgerschaft loswerden

Linda Mabelis

3 min
Veröffentlicht am: 06-05-2025 Zuletzt geändert am: 06-05-2025

Die Zahl der Niederländer, die ihre amerikanische Staatsbürgerschaft aufgeben wollen, steigt. Was als administratives Detail beginnt – eine Geburt in den USA oder ein amerikanischer Elternteil – entpuppt sich für viele als finanzieller und juristischer Mühlstein. In einer Sendung von NPO Radio 1 sprachen Daan Durlacher von Americans Overseas und die ehemalige US-Staatsbürgerin Ineke Nieman über die oft verborgenen Folgen der amerikanischen Staatsbürgerschaft.

„Ich dachte, ich sei keine Amerikanerin mehr“

Ineke Nieman wurde in den USA geboren, wuchs aber in den Niederlanden auf. Sie hatte seit Jahren einen niederländischen Pass und ging davon aus, dass ihre US-Staatsbürgerschaft nicht mehr gültig sei. „Bis ich plötzlich Fragen meiner Bank zu einer amerikanischen Steuernummer bekam. Ich dachte: Das gilt doch nicht für mich?“

Doch das tat es. Das amerikanische Steuersystem verpflichtet alle Staatsbürger – egal wo sie leben – jedes Jahr eine Steuererklärung abzugeben. Selbst wenn sie in den USA kein Einkommen haben. Diese sogenannte „citizenship-based taxation“ ist weltweit einzigartig und sorgt für viel Verwirrung und Frustration.

Banken verlangen amerikanische Steuerdaten

Wie Nieman erlebte, beginnt es oft mit der Bank. Seit der Einführung von FATCA (Foreign Account Tax Compliance Act) sind niederländische Banken verpflichtet zu überprüfen, ob ihre Kunden möglicherweise in den USA steuerpflichtig sind. Wer ein US-Geburtsland hat, gilt als Risiko und muss eine Social Security Number und US-Steuererklärungen vorlegen. Fehlende Angaben führen oft zur Kündigung oder Sperrung des Bankkontos.

Daan Durlacher, Mitbegründer von Americans Overseas, erlebt das tagtäglich: „Die Banken wissen mehr über Sie als Sie selbst. Menschen werden plötzlich mit ihrer amerikanischen Staatsbürgerschaft konfrontiert – und den damit verbundenen Verpflichtungen.“

Doppelte Belastungen und doppelter Stress

Obwohl es ein Steuerabkommen zwischen den Niederlanden und den USA gibt, um doppelte Besteuerung zu vermeiden, greift dieses nicht immer nahtlos. So wird in den Niederlanden Vermögen besteuert, während die USA nur auf Zinserträge schauen. Das Ergebnis: doppelte Steuererklärungen, hohe Kosten für Steuerberater und manchmal trotzdem doppelte Besteuerung.

Die Aufgabe der amerikanischen Staatsbürgerschaft ist zudem kein einfacher Verwaltungsakt. Wie Nieman erklärt, muss man nachweisen, dass man wirklich außerhalb der USA lebt und dort sein Leben aufgebaut hat. „Ich musste alte Schulzeugnisse, Impfbücher und Mietverträge zusammensuchen.“

Eine strukturelle Lösung?

Es gibt Hoffnung am Horizont. Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf wurde versprochen, das System der citizenship-based taxation zu reformieren. Durlacher: „Zum ersten Mal steht dieses Thema wirklich auf der politischen Agenda in den USA. Aber Versprechen sind noch keine Politik. Bis dahin kämpfen wir weiter – in den Niederlanden, Europa und Amerika – für eine gerechte Lösung.“

Für alle, die unsicher über ihren Status sind, rät Durlacher: „Warten Sie nicht, bis Ihre Bank Fragen stellt. Informieren Sie sich frühzeitig. Americans Overseas hilft jedes Jahr Tausenden von Menschen mit Beratung, Steuererklärungen und dem Verfahren zur Aufgabe der Staatsbürgerschaft. Denn auch wenn dieses System einzigartig ist – Sie sind nicht allein.“

Doch das tat es. Das amerikanische Steuersystem verpflichtet alle Staatsbürger – egal wo sie leben – jedes Jahr eine Steuererklärung abzugeben. Selbst wenn sie in den USA kein Einkommen haben. Diese sogenannte „citizenship-based taxation“ ist weltweit einzigartig und sorgt für viel Verwirrung und Frustration.

Lass dich bei Americans Overseas beraten

Wir, die Gründer von Americans Overseas, wurden in den Niederlanden geboren und haben unsere US-Staatsbürgerschaft über unsere (amerikanische) Mutter erhalten.

Als wir 2013 zum ersten Mal vom Steuerabkommen zwischen den Niederlanden und Amerika hörten, waren wir ungläubig (das kann doch nicht wahr sein), wütend (wie kann man das einfach tun), ängstlich (werde ich jetzt bestraft oder habe Probleme), und panisch (was soll ich tun).

Es ist (leider) wahr, dass es eine US-Steuerpflicht für Niederländer gibt, die die US-Staatsbürgerschaft durch Geburt erworben haben. Es gab keine Informationen von der lokalen Regierung, das Konsulat verwies uns an die IRS, und die IRS war undurchdringlich.

Deshalb haben wir dieses Projekt gestartet, um Menschen mit guten Informationen zu helfen, unnötige Panik zu vermeiden und unverbindlich und kostenlos Hilfe anzubieten. Falls gewünscht und notwendig, verfügen wir über ein Netzwerk erschwinglicher Fachleute (Steuerberater), die dir weiterhelfen können, deine US-Steuerpflichten zu erfüllen.

Nehmen Sie jetzt für weitere Informationen Kontakt auf

 

Quelle: NPO Radio 1- Niederländer, die in Amerika geboren sind, wollen ihre US-Staatsbürgerschaft loswerden

Geschrieben von Linda Mabelis

Geschäftsführer & Partner

Linda Mabelis ist Geschäftsführerin und Inhaberin von Americans Overseas und hilft Privatpersonen, den richtigen Steueranwalt für ihre individuelle Situation zu finden. Mit umfangreicher Berufserfahrung und einem tiefen Verständnis für die Komplexität, mit der Americans Overseas konfrontiert ist, ist Linda Mabelis bestrebt, personalisierte und effektive Lösungen anzubieten.

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