
Immer mehr Amerikaner im Ausland erhalten plötzlich Post vom US-Finanzamt (IRS). Manchmal geht es um offene Beträge („Notice CP14“), vermeintliche Fehler in früheren Steuererklärungen („Letter 525“) oder um die Anforderung zusätzlicher Informationen. Aber was bedeuten diese Schreiben eigentlich – und warum kommen sie so unerwartet?
Für US-Expats sorgen solche IRS-Mitteilungen oft für Verwirrung – oder sogar Panik. Der Inhalt ist vage, spiegelt häufig nicht die tatsächliche Steuersituation wider und wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet. Leider ist das kein Zufall.
Der Internal Revenue Service leidet seit Jahren unter Personalmangel. Im Jahr 2025 hat sich die Lage durch weitere Haushaltskürzungen noch verschärft. Die Folge: sehr lange Wartezeiten am Telefon, unterbesetzte Abteilungen und ein gravierender Mangel an Fachkräften mit Erfahrung im internationalen Steuerrecht.
Laut dem National Taxpayer Advocate ist die Prognose für die Steuererklärungssaison 2026 alarmierend. Schulungsprogramme wurden gekürzt, erfahrene Mitarbeiter verlassen die Behörde, und immer weniger Anfragen von Steuerzahlern werden beantwortet. US-Bürger im Ausland spüren das direkt: wochenlang keine Rückmeldung vom IRS, unklare oder fehlerhafte Briefe und Zahlungsaufforderungen, die ausländische Lebensumstände ignorieren.
Mangels Kapazitäten verlässt sich das IRS zunehmend auf automatisierte Systeme. Diese erkennen jedoch oft nicht, ob jemand im Ausland lebt, ob ein Doppelbesteuerungsabkommen greift oder ob ein Foreign Tax Credit oder andere expatspezifische Regelungen geltend gemacht wurden. Das führt zu fehlerhaften Schreiben, doppelter Besteuerung oder aberkanntem Steuerabzug.
Für Steuerzahler in den USA ist das schon ärgerlich – für Amerikaner im Ausland, die mit Fremdwährungen, nicht-amerikanischen Arbeitgebern und komplexen Meldepflichten wie FATCA oder FBAR zu tun haben, sind die Folgen oft noch gravierender.
Wir, die Gründer von Americans Overseas, wurden in den Niederlanden geboren und haben unsere US-Staatsbürgerschaft über unsere (amerikanische) Mutter erhalten.
Als wir 2013 zum ersten Mal vom Steuerabkommen zwischen den Niederlanden und Amerika hörten, waren wir ungläubig (das kann doch nicht wahr sein), wütend (wie kann man das einfach tun), ängstlich (werde ich jetzt bestraft oder habe Probleme), und panisch (was soll ich tun).
Es ist (leider) wahr, dass es eine US-Steuerpflicht für Niederländer gibt, die die US-Staatsbürgerschaft durch Geburt erworben haben. Es gab keine Informationen von der lokalen Regierung, das Konsulat verwies uns an die IRS, und die IRS war undurchdringlich.
Deshalb haben wir dieses Projekt gestartet, um Menschen mit guten Informationen zu helfen, unnötige Panik zu vermeiden und unverbindlich und kostenlos Hilfe anzubieten. Falls gewünscht und notwendig, verfügen wir über ein Netzwerk erschwinglicher Fachleute (Steuerberater), die dir weiterhelfen können, deine US-Steuerpflichten zu erfüllen.
Nehmen Sie jetzt für weitere Informationen Kontakt auf
Quellen: IRS-Brief: